October 5 2017
Bereits seit mehr als 6.000 Jahren wird in Spanien Wein angebaut. Die für den Weinanbau günstigen klimatischen Verhältnisse und der Boden bringen dort seit jeher erstklassige Trauben hervor.
Bereits zu Zeiten des Römischen Reiches gelangten spanische Weine, zum Teil als Proviant für die römischen Soldaten, bis in die Normandie und sogar bis nach England. Im 3. Jh. deckte Rom rund die Hälfte seines Weinbedarfes mit spanischen Weinen ab.
Neben Italien und Frankreich wird heute in Spanien die wohl größte Menge an Wein hergestellt. Mit ca. 1.200.000 ha kann Spanien sogar auf die größte Rebanbaufläche der Welt verweisen. In knapp 5.000 Bodegas (Weingütern) werden Rotweinrebsorten und Weißweinrebsorten gleichermaßen angebaut.
Die weiße Rebsorte Airen wird ausschließlich in Spanien angebaut und belegt knapp 30 Prozent der Anbaufläche. Die mit knapp 10 Prozent am zweitstärksten in Spanien verbreitete Rebsorte ist die rote Rebsorte Tempranillo.
Über 60 Anbauregionen dürfen die Herkunftsbezeichnung D.O. (Denominación de Origen) ausweisen. Unter den spanischen Anbauregionen ist Rioja die bedeutendste und größte. Auf den 57.000 ha Anbaufläche dieser Region wird fast ausschließlich Rotwein angebaut. Diese Region führte auch 1991 die strengere Klassifizierung D.O.Ca. oder D.O.C. (Denominación de Origen Calificada) - die höchste spanische Qualitätsstufe - ein. Seit 2001 darf auch das katalonische Anbaugebiet Priorat diese Herkunftsbezeichnung tragen.
Eine Besonderheit ist der spanische Sherry. Er zählt zu den Likörweinen und wurde mit Alkohol aus Erzeugnissen der Weinrebe oder Weinprodukten wie beispielsweise Weinbrand oder Tresterbrand (Orujo) angereichert.